Von Markus Prinz
Auch die Formenvielfalt und der Artenreichtum über Wasser sollten wir auf der Giglio Exkursion entdecken lernen. Um die verschiedenen mediterranen Lebensräume und ihre Besonderheiten kennen zu lernen, liefen wir mehrere spannende Wanderouten ab. Zuerst ging es über Stock und Stein die steilen Hänge des Punta gio della Chiusa, auf dessen Spitze Castello de Giglio thront, herauf. Auf dem Weg wurden auf vielen kleinen Stopps immer wieder die Arten links und rechts vom Weg gezeigt und wiederholt.
Ungefähr auf der Hälfte des Berges wurde das letzte Etappenziel erreicht, der Steineichenwald, zuvor durchliefen wir ein Mosaik aus Garrigue, Zistrosen-Macchie und Baumheiden-Macchie. Dabei entstanden interessante Diskussionen, ob und in wieweit die Lebensräume schützenswert sind. Dabei sollte man erwähnen: Die Landschaft auf Giglio ist vom Menschen geprägt und die Natur erobert sich an vielen Stellen Lebensräume zurück. Oben angekommen wurde man mit einer tollen Aussicht belohnt.
Die nächste Wanderung führte eine kleine Gruppe von Interessierten in die Allume. Hier wurden wir nicht nur mit neuen Arten, die an den hier herrschenden Salzstress angepasst sind, sondern auch mit einer tollen Aussicht belohnt. Unter den Teilnehmern wurde gemunkelt, dass dies der schönste Teil der Insel sei.
Auf der dritten und letzten gemeinsamen Wanderung, war das Ziel der alte aber immer noch funktionstüchtige Leuchtturm Giglios. Neben richtig viel Sonne, konnten wir hier noch einmal alle Arten der letzten Wanderungen wiederholen.
Insgesamt wurden auf den verschiedenen Wanderungen über 90 Arten, 6 unterschiedliche Lebensräume beobachtet, über 30km Strecke zurückgelegte und mindestens ein ganzer Rosmarinstrauch fand anschließend seinen Weg in das Essen der Teilnehmer.