Am Montag (31.10.) war Halloween und das musste natürlich auch an Bord der Falkor gefeiert werden.
An dem Tag fand keine Probennahme statt, da wir uns gerade auf einem Transit bis zur nächsten Station befanden. So hatte jeder ausreichend Zeit sich die Verkleidungskisten der Crew genauer anzugucken oder sich im Büro von Adriana, einem Falkor-Crew-Mitglied, zum Grusel-Schminken einzufinden. Verkleidung war ein MUSS, damit man am Grillen und an der Halloween-Feier danach teilnehmen durfte. Monster, Zombies, Hexen, Piraten und anderes bereiteten über nachmittags vor. Adriana konnte sich mit einer Menge Spaß und Kreativität an unseren Gesichtern austoben und hat etwa 15 Personen die Gesichter zu schönen Fratzen geschminkt.
Schrumpfende Becher
Derzeit befinden sich unter der Falkor circa 4700 Meter Wasser bis zum Meeresboden. Für die Kalibrierung eines Geräts zum Abscannen des Meeresbodens haben wir gestern eine CTD-Messung bis in 2000 Meter Tiefe gemacht. Die CTD-Sonde (Kranzwasserschöpfer) auf diese Tiefe herunter zu lassen und sie wieder an die Oberfläche zu holen dauert circa 2 Stunden. Der Wasserdruck im Ozean nimmt etwa alle 10 Meter um 1 bar zu. Dies bedeutet, dass in 2000 Meter Tiefe ein Druck von ungefähr 200 bar herrscht.
Die perfekte Möglichkeit sich ein schönes Erinnerungsstück an die Falkor und an die Tiefsee zu basteln. Dazu wurden in der Mittagspause einige Styropor-Trinkbecher mit wasserfesten Stiften bemalt, in einem Netz an der CTD-Sonde befestigt und mit in die Tiefsee heruntergelassen.
An der Wasseroberfläche bei normalen Luftdruck bestehen die Styroporbecher zu etwa 90% aus eingeschlossenen Luftblasen. Herabgelassen in die Tiefsee werden die Wände der Becher durch den dort herrschenden Wasserdruck von allen Seiten so stark zusammengedrückt, dass die gesamte Luft entweicht und die Becher auf Miniaturgröße schrumpfen. Zurück an der Oberfläche bleiben die Becher geschrumpft und sind ein schönes Andenken.