Seit gestern laufen insgesamt zwei Inkubationsversuche. Dafür wurden bisher 200 Flaschen mit je 200ml Wasser gefüllt. Das Wasser stammt aus dem Oberflächenfilm oder aus der Tiefe und enthält die jeweils natürliche Algengemeinschaften. Um den Effekt der Lichtintensität (die in den entsprechenden Tiefen verfügbar ist) auf das Algenwachstum zu untersuchen inkubieren wir die Flaschen bei unterschiedlichen Lichtintensitäten. Dafür decken wir die Flaschen mit neutralgrau-Filtern ab und stellen damit das Licht ein, das sie im Oberflächenfilm bzw. in der Tiefe haben. Außerdem wird untersucht ob und wie die Algengemeinschaften auf die Zugabe verschiedener Nährstoffe reagieren. Diese Versuche werden uns bis zum Ende der Fahrt begleiten, die Flaschen werden täglich gemessen und Licht und Temperatur kontrolliert. Der erste Inkubationsversuch wurde mit Wasser und Algengemeinschaften auf offener See angesetzt, der zweite nun im Fjord. Hier ist das Wasser klar und unglaublich ruhig – zumindest heute, bei bestem Wetter!
Während die Algen wachsen macht ein Messinstrument den Wissenschaftlern noch zu schaffen. Der frei fallende Sensor (am Kabel geführt fällt er ins Wasser, nimmt Daten auf und wird wieder an die Oberfläche gezogen) sollte das Lichtfeld messen und an Bord übertragen. Diese Übertragung funktioniert allerdings derzeit nicht. Um das Problem zu beheben wird heute unter Hochdruck daran gearbeitet – mit Hilfe durch die Crew. Egal ob bei der Probenahme, bei der Arbeit mit dem Katamaran, der Boje oder kleinen Hilfestellungen beim Inkubationsversuch – wir bekommen hier jederzeit kompetente Unterstützung, werden sicher durch die engen Fjorde gefahren und kulinarisch bestens versorgt (DANKE!).