Nun haben wir die freie Sicht schon wieder hinter uns gelassen und machen heute eine Station nah an der Küste Norwegens. Gestern Abend haben wir die geplante Station nahe der Insel Runde erreicht und sind mal wieder beeindruckt von Norwegens schöner Landschaft!
Während im Schlauchboot die HSV-Proben aus den oberen 2m gesammelt werden, kommt von Bord der Heincke die CTD zum Einsatz. Diese wird zusammen mit einem Kranzwasserschöpfer in die Tiefe gelassen. Dabei misst sie fortwährend Conductivity (Leitfähigkeit), Temperature (Temperatur) und Depth (Tiefe), außerdem Druck, Chlorophyll a, Sauerstoff und Lichttransmission.
Ein genaues Bild von der Verteilung und Eindringtiefe des Lichts im Wasser wird zum einen durch den Profiler erreicht (siehe Blogeintrag 14.07.). Zum anderen wird Wasser aus verschiedenen Tiefen an Bord filtriert, um später auf die Anzahl von Partikeln im Wasser, das Absorptionsspektrum der Partikel sowie die Absorption der gelösten Stoffe im Wasser untersucht. Dafür werden zum einen die Filter untersucht (welche die Partikel herausfiltern), als auch das Filtrat, also das Wasser, welches nach dem Filtrtationsvorgang aufgefangen wird. Zusätzlich wird der Chlorophyll a Gehalt gemessen, um das Lichtprofil und optische Parameter mit dem Phytoplankton in Beziehung zu setzen.
Eine weitere Messung ist die Fluoreszenz-Spektrometrie. Hierbei wird die Fluoreszenz von organischem Material mit einem Fluorimeter gemessen. Damit können die vorhandenen Fraktionen identifiziert und beispielsweise Rückschlüsse auf mikrobiologische Aktivität gezogen werden.
Um die Größen- und Artenzusammensetzung des Phytoplanktons im Tiefenprofil zu bestimmen, wird Wasser aus verschiedenen Tiefen mittels einer Durchflusskamera analysiert. Diese fotografiert die Organismen und Partikel im durchfließenden Wasser und kann diese mithilfe eines Programms in unterschiedliche Kategorien klassifizieren (z. B. Diatomeen, Dinoflagellaten).