Hallo liebe Freunde der SONNE!
Es wird mal wieder Zeit, hier kommt nun ein weiteres Update über die Expedition SO254.
Ein Großteil der Forschungsfahrt ist geschafft – mittlerweile befinden wir uns wieder in nördlicheren Gewässern nahe der Ostküste von Neuseeland. Die Fahrt in Richtung 60°S an den Nordrand des Südpolarmeeres war begleitet von schlechtem Wetter und starkem Seegang, wir mussten sogar die Schutzklappen der Bullaugen unserer Kabinen und Labore verschließen. Wellen von bis zu über fünf Metern Höhe waren nicht unüblich und so wurde entschieden, nach zwei CTD-Stationen bei 50° und 52°S die Fahrt in Richtung Süden abzubrechen und nach Norden umzukehren.
Trotz des schlechten Wetters waren wir auf dem Ozean keinesfalls alleine! Viele Tage über begleiteten uns zahleiche Albatrosse die dem Wind und den Wellen trotzten und über die stürmische See flogen. Eine Besonderheit dabei war, dass neben dem Königsalbatros auch mehrere Wanderalbatrosse sowie Sootie-Albatrosse (Dunkelalbatrosse) gesichtet wurden.
In den ruhigeren Gewässern, weiter im Norden, hatten wir in den letzten Tagen noch mehr tierische Besucher. Eine Schule von Hector-Delfinen (übrigens einer der kleinsten Vertreter der Delfine und ausschließlich in den Gewässern um Neuseeland verbreitet) folgte der SONNE und untersuchte das Kiel ROV6000 beim Auftauchvorgang etwas genauer. Neben den Delfinen, die uns alle mit ihren akrobatischen Sprüngen begeisterten und gleichzeitig frustrierten (da man nur mit viel Glück und Geduld ein gutes Foto bekam…), schwamm auch eine Robbe ganz relaxt eine Weile neben dem Schiff.
Die letzten Tage der Forschungsreise liegen dann noch einmal ganz im Zeichen der Schwämme. An verschiedenen Stationen nahe der Ostküste Neuseelands wird das ROV Kiel6000 erneut zum Meeresboden abtauchen, um viele dieser benthischen Invertebraten für uns zu sammeln.
Und am Ende: WO ist die SONNE?
In diesem Sinne,
Euer Wissenschafts-Team von SO254