Wetterbedingt wurde die Nachtfahrt vom Donnerstag (6.04.) auf das Wochenende verschoben. So brachen wir samstagfrüh mit der Otzum zur nächsten 24stündigen Probennahme auf.
Veröffentliche Beiträge in “FK Senckenberg”
Parallel zu den Schiffsausfahrten untersuchen Lars Riis Damgaard von der Universität Aarhus aus Dänemark, Janina Rahlff, Nicolas Bill und ich die biologisch-physikalischen Vorgänge im Oberflächenfilm. Der Oberflächenfilm der Meere steht in direktem Kontakt mit der Atmosphäre. Mikrobiologische Aktivitäten in diesem obersten Millimeter können den Gasaustausch und somit möglicherweise das Klima beeinflussen.
Um 18 Uhr am Dienstag starten wir mit dem Forschungsschiff Otzum im Nassauhafen zur ersten Nachtschicht auf See. Während der Nacht wird unser sechsköpfiges Team in dreistündigen Intervallen Proben nehmen und somit die Arbeiten des Teams auf der Senckenberg fortführen. Nach etwa einer Stunde Fahrt treffen wir auf die Senckenberg und beginnen damit, die Messgeräte zu verladen.
Nachdem am Wochenende alle Wissenschaftler/innen in Wilhelmshaven angekommen waren, fand am Sonntag das erste gemeinsame Treffen statt. Dort konnten wir einander erst einmal kennenlernen und unsere Interessen und Erfahrungen austauschen. Zuerst wurden jedoch ein paar organisatorische und sicherheitstechnische Dinge besprochen und das erste Gruppenfoto geschossen. Die Stimmung und das Wetter passten gut zusammen, die strahlende Sonne machte alle optimistisch für einen guten Projektstart!
…bei einem Wetter wie es schöner nicht sein konnte.
Ein Großteil der am MILAN-Projekt beteiligten Wissenschaftler/innen ist bereits am ICBM in Wilhelmshaven eingetroffen. Unter ihnen das Team vom Leibnitz-Institut TROPOS aus Leipzig, das bereits seine Messungen zur Bestimmung der Aerosolpartikel vor dem Institutsgebäude aufgenommen hat und weitere für die bevorstehenden Tag-und Nachtfahrten im Jadebusen vorbereitet.
Internationale Meeres- und Klimaforscher kommen am 27. März zu einem bisher einzigartigen Experiment am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg zusammen. Zwei Wochen lang wird das interdisziplinäre Expertenteam vom Wilhelmshavener ICBM Standort aus auf dem Jadebusen die hauchdünne Oberflächenschicht des Meeres auch in der Nacht untersuchen. Sie beeinflusst den Gasaustausch zwischen Atmosphäre und Ozean und wirkt sich auch auf das Klimageschehen aus.