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Die letzten Stunden sind gezählt…

… bis wir Guam morgen erreichen und unsere spannende Reise mit der Falkor vorbei ist.

Die letzten zwei Tage war das „Große Packen“ angesagt. Alles was wir Forscher vor über einem Monat mit auf die Falkor gebracht haben, um den Oberflächenfilm des Meeres zu erforschen zu können, muss auch wieder mit von Bord genommen werden. Die Drohnen wurden für den Transport zerlegt, die Infrarotkameras und Polarimeter von der Reling abmontiert, der Catamaran und Sniffle für den Transport im Container vorbereitet, …

Ich habe hier an Bord der Falkor gelösten organischen Bestandteile (dissolved organic matter = DOM) im Oberflächenfilm und im darunterliegenden Wasser untersucht. Jedoch sind diese Bestandteile fürs menschliche Auge (selbst mit dem Mikroskop) nicht sichtbar und deswegen finden die Analysen erst zurück in den Laboren in Oldenburg mit empfindlichen Messgeräten statt. Meine Arbeit der letzten 5 Wochen bestand darin möglichst viele Wasserproben zu sammeln, diese zu filtrieren und in kleine Flaschen füllen, die ich dann mit nach Deutschland zurücknehmen kann. In der Zeit sind rund 400 Proben zusammengekommen, die ich nun transportsicher verpacken musste. Die Kühl- und Gefrierschränke im Labor sind sehr gut gefüllt mit Wasserproben, benutzten Filterpapieren für weitere Analysen sowie einigen blauen Copepoden.

Es war eine großartige Zeit, in der die Crew der Falkor so viel ermöglicht hat, wodurch wir den dünnen Oberflächenfilm besser verstehen werden. Es konnten mit Messtechnik ausgestattete unbemannte Flugzeuge vom Schiff starten, der ferngesteuerte Catamaran und die Boje “Sniffle” an jeder Station einwandfrei genutzt werden, Kameras für Messungen von Wellenbewegungen im Oberflächenfilm angebracht werden, vor dem Sonnenaufgang schon Proben mit dem Kajak genommen werden, …

Das alles hat nur durch die grandiose Arbeit der Crew geklappt, die uns immer mit sehr viel Spaß an der Arbeit durch den Tag begleitet hat und uns tatkräftig unterstütz haben, wo sie nur konnten. Defekte Geräte wurden innerhalb weniger Minuten repariert und sogar einmal auf der Krankenstation mit Sauerstoff „beatmet“, weil Wasser in einen Sensor eingedrungen war. Für Probleme jeglicher Art wurde schnell eine gute Lösung gefunden und immer ein großes Interesse an der unserer Forschung gezeigt. Es war eine erfolgreiche Forschungsreise, die wir Forschergruppen gemeinsam mit der Crew  erleben konnten. Ohne die tatkräftige Unterstützung und die Bereitschaft neue Technologie an Bord auszuprobieren, wären wir bei der Erforschung des Oberflächenfilms vielleicht nicht so erfolgreich gewesen.

Wir haben einen schönen letzten gemeinsamen Abend verbracht und uns zum Abschluss einige Videos des Schmidt Ocean Institutes über unsere Zeit an Bord zusammen angeguckt.

Gemeinsames Gucken des Abschlussvideo
Gemeinsames Anschauen des Abschlussvideos #AirToSea

Hier findet ihr englischsprachige Blog-Einträge und Videos zur unserer Forschungsfahrt sowie viele weitere Informationen:

https://schmidtocean.org/cruise/study-of-the-sea-surface-microlayer/

Abschließend möchten wir ein großes DANKE an die Crew richten und uns bei allen bedanken, die diesen Blog und unsere Zeit auf der Falkor hier mitverfolgt haben.

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 Danke und auf Wiedersehen!