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Tag 1 – Marienwerder & Cäciliengroden

Geschrieben von Nina Hildebrandt
Fotos von Nina Hildebrandt

Der erste volle Tag der Exkursion begann mit einer Stadtbahnfahrt aus der Hannoveraner Innenstadt in Richtung Marienwerder, dem Stadtteil, in dem das Ludwig-Franzius-Institut seine Versuchseinrichtungen beherbergt. Auf einem Gelände von rund 40.000 m2 befinden sich Wellenkanäle, Wellenbecken, Strömungsrinnen und andere Versuchsmodelle.

Auf dem gleichen Gelände findet sich auch das Forschungszentrum Küste, in dem die Uni Hannover und die TU Braunschweig gemeinsam im Bereich des Küsteningenieurwesens und der Maritimen Technologien forschen. Bei einem gemeinsamen Rundgang wurden uns die verschiedenen Einrichtungen gezeigt und Forschende haben von ihren Versuchen berichtet. Zudem hatten wir die Gelegenheit, einen Blick in den Großen Wellenkanal und hinter seine Kulissen zu werfen.

Hier findet ihr ein Video über das Forschungszentrum Küste [YouTube].

Nach dem Besuch der Versuchseinrichtungen auf dem Gelände des Forschungszentrums Küste, konnten wir uns nach einem kurzen Spaziergang zum Campus Maschinenbau Garbsen in der Mensa stärken. Nach leckerem Essen stiegen wir in einen eigens für uns gemieteten Reisebus, der uns zur Nordsee bringen sollte. Nächstes Ziel: Ein Besuch der Salzwiese in Cäciliengroden.

Dort angekommen wurden wir schon von Nationalparkführer*innen erwartet, die uns faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Wattenmeeres, die Geschichte des Dorfes sowie die Besonderheiten des historischen Deichbaus gewährten. Passend zitierte unser Nationalparkführer das Dorflied von Cäciliengroden:

„Siehst Du die Sonn‘ am Himmel steh’n,
der Tag, er geht zur Neige,
es ist so still, so ruhig hier, im Dörflein hinterm Deiche…
Von Ferne rauscht das Wasser sacht, es klingt als wollt es sagen:
ich wünsch‘ euch eine gute Nacht und Frieden alle Tage…

Dies Fleckchen Erde wurde einst dem Meere abgerungen
durch starke harte Männerfaust, ist dieses Werk gelungen…
ein Häuschen jetzt beim Andern steht, mit seinem schönen Garten.
Dies schöne Dörflein zu erbauen, ist ihnen wohl geraten.“


Natürlich durfte auch ein Blick in die besondere Biologie und Hydrografie der Salzwiese nicht fehlen und so gingen wir mit fachkundiger Begleitung durch den Salzwiesenlehrpfad in Richtung Wasserkante und lernten über die Flora und Fauna der Salzwiese, aber auch über die speziellen hydrodynamischen Bedingungen im Jadebusen und die Bedeutung der Salzwiese für den Küstenschutz.

Beendet haben wir den Tag in Wilhelmshaven, wo wir nach gutem Essen den Abend gemeinsam am Südstrand bei Mondesschein haben ausklingen lassen. Während des Essens, aber auch schon zuvor und danach, lernten wir uns immer besser kennen und es entstanden spannende Gespräche. Während wir Oldenburger Studis unser Wissen über Salzwiesen- und Wattenmeerökologie mit den anderen teilen konnten, lernten wir ingenieurtechnische Aspekte über die Baumaßnahmen der Küsten von den Studis aus Hannover und Braunschweig.

Hier geht es zu den gesamten Blogbeiträgen „Gute Küste Niedersachsen“.