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Teamwork in der Arktis

Die Maria S. Merian kurz vor der Abfaht im Hafen von St. John´s/Neufundland
Die Maria S. Merian kurz vor der Abfaht im Hafen von St. John´s/Neufundland

600 Stunden am Stück auf einem Schiff – im Dienste der Wissenschaft. Mit diesem Plan sind wir heute mit dem Forschungsschiff Maria S. Merian vom neufundländischen St. John´s in Richtung Arktis aufgebrochen. Wir, das sind 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf ihrer Expedition von der Crew der Merian unterstützt werden.

Ziel der Reise ist es, mehr über giftige Algenblüten (HAB = harmful algal blooms) zu erfahren, die beispielsweise über den Verzehr von Muscheln für den Menschen gefährlich werden können. Diese HAB  stehen schon lange im Blickpunkt der Wissenschaft, dennoch bergen sie weiterhin viele Geheimnisse. Woher kommen sie? Was löst Ihre Blüte aus? Wie kann man Gefahren für den Menschen künftig verringern? Wie wirkt sich die Erwärmung der Arktis auf  HAB Ereignisse aus?

All diesen Fragen will das Team in den nächsten 25 Tagen auf den Grund gehen. Dazu haben verschiedene Institute ihre Fachkompetenzen gebündelt. Dabei sind neben Forschern des ICBM auch Teams des Alfred-Wegener-Instituts und der Woods Hole Oceanographic Institution aus Massachusetts. Weiter Forscher sind aus Bremen, Chile und Kanada dazu gestoßen.

Alarmübung

Ausschließlich der Vorbereitung konnten wir uns am ersten Tag allerdings noch nicht widmen. Gerade auf hoher See, gilt: Safety first! Immerhin begeben wir uns in Breitengrade, in denen wir fernab von jeder Zivilisation auf uns allein gestellt sein werden. Die Sicherheitsübung mit Sammeln und Einstieg in das Freifallboot am Schiffsheck ist daher Pflicht. Mit knapp 50 Leuten wird es in der orangenen Kiste schon nach einer Minute gemütlich warm. Wie es im Ernstfall mehrere Tage darin zugeht, stellen wir uns lieber nicht vor und behandeln das Schiff gut. Versprochen!

Auf diesem Blog geben wir in den nächsten Wochen einen Blick hinter die Kulissen eins deutschen Forschungsschiffes, stellen spannende Geräte vor und sicherlich darf es auch hier und da mal menscheln. Wir fahren jetzt zu unserer ersten größeren Station, die wir am Dienstag erreichen werden. Was genau dort passiert, erzählen wir anschließend hier im Blog.

Bis bald,

das Team von GreenHABII