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Beiträge verschlagwortet als “Leben & Arbeiten an Bord”

Äquator-Taufe

Am Montag haben wir in den Morgenstunden (Ortszeit) mit der R/V Falkor den Äquator überquert. Nach Neptuns Willen, dem Gott der Meere, muss man die Tradition einer Taufzeremonie über sich ergehen lassen, wenn man zum ersten Mal auf einem Schiff den Äquator von der Nord- auf die Südhalbkugel überquert. Wir sind eigentlich genau in die entgegengesetzte Richtung über den Äquator gefahren, da sich die Besatzung der Falkor aber nicht die Zeremonie entgehen lassen wollte, hat der Kapitän einen kleinen Trick angewandt.

Forschungsschiff-Neuling

Auf dem Weg zur manuellen Probennahme mit dem Motorboot
Auf dem Weg zur manuellen Probennahme mit dem Motorboot

Mein Name ist Lea, ich bin Master-Studentin an der Universität Oldenburg und bin das erste Mal auf einem Forschungsschiff unterwegs. Ich versuche euch heute das Forschen und Leben auf der R/V Falkor durch einige meiner ersten Eindrücke zu vermitteln.

Die Erforschung des Unsichtbaren

An Bord des Forschungsschiffes SONNE: Abfüllen von Wasserproben an der CTD. Auf dem Bild: Jutta Niggemann. Foto: Beatriz Noriega Ortega (beide Forschungsgruppe für Marine Geochemie, ICBM)
An Bord des Forschungsschiffes SONNE: Abfüllen von Wasserproben an der CTD. Auf dem Bild: Jutta Niggemann. Foto: Beatriz Noriega Ortega (beide Forschungsgruppe für Marine Geochemie, ICBM).

Im Mittelpunkt unserer Forschung an Bord stehen die Bakterien im Meerwasser und im Sediment. Diese Bakterien sind so klein, dass man sie nur mit dem Mikroskop erkennen kann. Aber wir interessieren uns auf dieser Fahrt auch für etwas, das nicht mal mit dem Mikroskop zu sehen ist: gelöste Substanzen, die in unvorstellbarer Vielfalt im Meerwasser vorliegen. Wir wollen verstehen, woher diese Verbindungen kommen und wie sie von den Bakterien verwertet werden.

Bakterien, die kleinsten Lebewesen im Meer – bloss wie viele sind es?

Helge-Ansgar Giebel bedient das Durchflußzytometer, ein Gerät zur Bestimmung der Bakterienzellzahlen.
An Bord des Forschungsschiffes SONNE: Helge-Ansgar Giebel bedient das Durchflußzytometer, ein Gerät zur Bestimmung der Bakterienzellzahlen.

Im Mittelpunkt unserer Forschung an Bord stehen die kleinsten Lebewesen im Meer, die Bakterien. Bakterien sind Einzeller, das heißt sie bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Und diese Zellen sind so klein, dass wir sie mit bloßen Auge nicht sehen können. Trotzdem wollen wir wissen, wie viele Bakterien im Meer leben. Wie zählen wir sie denn eigentlich?

Die tiefste Stelle und endlich wieder Land in Sicht

Eine Ohrenrobbe vergnügt sich im warmen Wasser der SONNE.
Eine Ohrenrobbe vergnügt sich im warmen Wasser der SONNE.

Gestern Abend sind wir durch die Inselkette der Aleuten gefahren. Der Aleutenbogen besteht aus einer Kette von Vulkaninseln und trennt die Beringsee vom Pazifik. Und wir hatten Glück: Die Sicht war gut und es war noch hell, so dass wir zumindest eine der Inseln recht gut sehen konnten und zwei weitere am Horizont erahnen – aber nur mit Fernglas. Südlich der Inseln liegt der Aleutengraben, dort ist der Pazifik fast 8000 m tief!

Schweres Gerät für kleine Zellen

Das Video zur Beprobung des Meeresbodens mit dem Multicorer (MUC) ist auf Station 12 (43° Nord, 177° Ost) unserer SONNE Ausfahrt durch den Pazifik entstanden. Es war eine der wenigen Stationen, an denen das MUC-Team bei Tageslicht Proben bekommen hat.

… und was passiert nach dem Video?