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Beiträge verschlagwortet als “Leben & Arbeiten an Bord”

Der doppelte Dienstag

Heute Nacht ist es so weit: Wir gehen auf Zeitreise! Wenn um 24 Uhr der heutige Tag endet, beginnt er noch einmal von vorne. Heute ist Dienstag, der 24. Mai 2016. Und morgen wird auch Dienstag, der 24. Mai 2016, sein. Das Morgen wird zum Heute ...

Hinter den Kulissen – die Maschine im Bauch der SONNE

Zusätzlich zur normalen technischen Ausstattung eines Schiffes, hat SONNE noch viele Maschinen, die für die wissenschaftliche Meeresforschung gebraucht werden. So gibt es auf dem unteren Deck einen extra Windenraum für die kilometerlangen Drähte und Kabel, an denen wir unsere wissenschaftlichen Geräte ins Wasser lassen.
Zusätzlich zur normalen technischen Ausstattung eines Schiffes, besitzt SONNE noch viele andere Maschinen, die speziell für die wissenschaftliche Meeresforschung gebraucht werden. So gibt es auf dem unteren Deck einen extra Windenraum für die kilometerlangen Drähte und Kabel, an denen wir unsere wissenschaftlichen Geräte ins Wasser lassen.

Seit über drei Wochen fahren wir nun schon mit der SONNE über den Pazifik. Während wir rund um die Uhr forschen, wird auch um uns herum Tag und Nacht gearbeitet. Denn so ein Schiff fährt nicht von alleine, die Motoren sind ständig in Betrieb. Zudem brauchen die 70 Personen an Bord Strom, Wasser und Heizung, und auch für unsere wissenschaftlichen Geräte benötigen wir spezielle technische Unterstützung.

15 000 Liter Wasser für die Forschung – und es wird noch mehr!

Die niegelnagelneue CTD des ICBM wird ins Wasser gelassen. Mit tatkräftiger Unterstützung der Deck-Crew des Forschungsschiffs SONNE.
Die niegelnagelneue CTD des ICBM wird ins Wasser gelassen. Mit tatkräftiger Unterstützung der Deck-Crew des Forschungsschiffes SONNE. Auf dem Foto Frank Heibeck und Sascha Fischer.

Auf unserer Forschungsfahrt mit der SONNE kommt auch erstmals die niegelnagelneue CTD des ICBM zum Einsatz - mit Deutschlands größtem Kranzwasserschöpfer. Neben wertvollen Messwerten bringt die CTD in ihren 24 Flaschen Meerwasser aus verschiedenen Wassertiefen mit an Deck. Allerdings nicht nur „etwas“ Wasser, sondern bis zu 480 Liter bei jedem Einsatz!

Sicherheit an Bord: Übung für den Ernstfall

Sicherheitsübung auf SONNE: Sammeln an Deck mit Rettungsweste, warmer Kleidung und Kopfbedeckung. Auf dem Bild von links: Gerrit Wienhausen, Helge-Ansgar Giebel, Meinhard Simon (Arbeitsgruppe Biologie Geologischer Prozesse, ICBM).
Sicherheitsübung auf SONNE: Sammeln an Deck mit Rettungsweste, warmer Kleidung und Kopfbedeckung. Auf dem Bild von links: Gerrit Wienhausen, Helge-Ansgar Giebel, Meinhard Simon (Biologie Geologischer Prozesse - Aquatische Mikrobielle Ökologie, ICBM).

Regelmäßig finden an Bord Sicherheitsübungen statt, damit im Notfall alle genau wissen, was wann und wie zu tun ist. Der Probealarm wird natürlich vorher angekündigt, trotzdem drängt der alles durchdringende Signalton zum schnellen Verlassen des Schiffsinneren. Dann heißt es: Ruhe bewahren, Rettungsweste holen und auf schnellstem Wege zur Sammelstelle an Deck.

Labor-Arbeit auf See: Eine besondere Erfahrung

In den Laboren auf SONNE gibt es selbstverständlich auch Abzüge für Arbeiten mit Chemikalien, deren Dämpfe gesundheitsgefährdend sind. Auf diesem Bild arbeiten Mara Heinrichs und Beatriz Noriega (Forschungsgruppe für Marine Geochemie) mit Salzsäure. Auch unter dem Abzug muss alles gut festgeklebt oder angebunden sein, damit es bei stürmischer See nicht herumgewirbelt wird.
Auch unter dem Abzug muss alles gut festgeklebt oder angebunden sein, damit es bei stürmischer See nicht herumgewirbelt wird. Pipettieren bei Seegang ist übrigens eine ganz besondere Herausforderung! Auf dem Bild: Mara Heinrichs und Beatriz Noriega (Forschungsgruppe für Marine Geochemie).

Wir sind jetzt seit 15 Tagen an Bord der SONNE. Es fühlt sich so an, als wären wir schon eine Ewigkeit hier. Wir wissen, wo sich alles befindet und wir haben uns schon sehr gut an unsere meist schaukelnde Umgebung und unseren Arbeitsplatz gewöhnt. Aber das war nicht von Anfang an so ...

24-Stunden-Schicht und Besuch von Neptun

Ein langer Tag geht zu Ende, mitten auf dem Pazifik ...
Ein langer Tag geht zu Ende, mitten auf dem Pazifik ...

Heute morgen um sechs Uhr haben wir unsere 24-Stunden-Beprobung beendet und unsere Fahrt nach Norden fortgesetzt. Neptun hat natürlich bemerkt, dass wir unerlaubt den Äquator passiert haben und uns persönlich einen Besuch abgestattet.

Äquator-Station: zwischen Süd & Nord, gestern & heute

Wo sind wir eigentlich? Bild vom Bordcomputer, das in allen Laboren live verfolgt werden kann. Der rote Punkt markiert die aktuelle Position von SONNE. Foto von Rohan Henkel (AG Sensorsysteme ICBM, Wilhemshaven; hier an Bord gehört er zum “Bio-optics” Team).
Wo sind wir eigentlich? Bild vom Bordcomputer, das in allen Laboren live verfolgt werden kann. Der rote Punkt markiert die aktuelle Position von SONNE. Foto von Rohan Henkel (AG Sensorsysteme ICBM, Wilhemshaven; hier an Bord gehört er zum “Bio-optics” Team).

Jetzt haben wir ihn endlich erreicht: den Äquator. Die Grenze zwischen Süd- und Nordhalbkugel bei 0° Nord und 0° Süd. Aber wir sind nicht irgendwo am Äquator, sondern genau dort, wo mit einem Schritt in die richtige Richtung das Heute zum Gestern werden kann und umgekehrt. Unsere Station befindet sich genau auf der Datumsgrenze bei 180° West und 180° Ost.