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Zweiter Tag auf See – kein Land in Sicht!

Mittlerweile sind wir auf Hoher See - und haben nun den südlichen Teil des Seegebiet Utsira westlich der norwegischen Küste erreicht. Die Aufrüstung ist komplett und die ersten Testläufe aller Probennehmer, Analyse Anlagen und Sensoren sind absolviert.

Bye bye Bremerhaven, Hello Helgoland!

Aller Anfang ist schwer - besonders wenn die obersten Zentimeter des Meeres beprobt werden sollen und das Meer Wellen schlägt. Dennoch haben wir heute unsere erste Station beprobt, kurz nachdem wir in Bremerhaven gestartet sind und noch bevor wir Helgoland sehen konnten.

Experimente-ABC

Nachdem sich unser Team nun eine Woche einspielen konnte, möchten wir heute mal einen kleinen Überblick über die täglichen Arbeiten an Bord geben.

Im Grunde wiederholen sich viele Aufgaben immer wieder. Dafür fahren wir an den meisten Tagen zwei bis drei Stationen an, an denen wir einem strikten Zeitplan folgen. Die wichtigsten Teile einer Station im Überblick:

Gletscher voraus

Orientierung fällt in diesem Bereich schwer, daher gibt ein Crewmitglied dem Fahrer die Richtung an, außerdem unterstützt die Brücke der Merian, da sie eine bessere Sicht bietet, als das kleine Boot im Eisfeld.

Für zwei Mitglieder unserer Expedition war gestern ein besonderer Tag: Canada Day. Doch konnten die beiden Kollegen den 150. Geburtstag ihres Landes nicht wirklich als Feiertag zelebrieren – da geht die Forschung vor und das Programm war wieder sehr zeitintensiv. In der Früh ging es los mit den ersten Probenentnahmen außerhalb der Merian. Obwohl das Schiff für einen Einsatz im Eisrandgebiet konzipiert ist, geht unser Interesse manchmal doch noch etwas weiter. Da wir Proben in unmittelbarer Nähe des Narsap Sermia- Gletschers nehmen wollten und der Weg dahin wie ein Asteroidenfeld mit Eisschollen und- Bergen gespickt war, hat sich ein Außenteam mit dem Zodiac-Beiboot daran gemacht, Eis- und Oberflächenwasserproben in Gletschernähe zu nehmen. Außerdem nahm das Team zwei Phytoplankton-Proben.

Krimi im Niemandsland

Der Sea-Cycler kurz vor der Bergung.

Die erste große Aufgabe dieser Fahrt wartete am dritten Seetag in den internationalen Gewässern zwischen Nordamerika und Grönland auf die Merian. Ein sogenannter Sea-Cycler musste geborgen werden. Dabei handelt es sich um ein Spezial-Messgerät der kanadischen Dalhousie- Universität. Ein Ingenieur der Arbeitsgruppe ist mit an Bord, da das knapp 1,5-Millionen Euro teure Gerät  seit einigen Monaten keine Daten mehr senden konnte. Da sich nur sehr selten Forschungsschiffe in dem Gebiet zwischen Nordamerika und Grönland aufhalten, war unsere Fahrt die einzige Chance, das Gerät in den nächsten Monaten zu bergen.

Teamwork in der Arktis

Die Maria S. Merian kurz vor der Abfaht im Hafen von St. John´s/Neufundland
Die Maria S. Merian kurz vor der Abfaht im Hafen von St. John´s/Neufundland

600 Stunden am Stück auf einem Schiff – im Dienste der Wissenschaft. Mit diesem Plan sind wir heute mit dem Forschungsschiff Maria S. Merian vom neufundländischen St. John´s in Richtung Arktis aufgebrochen. Wir, das sind 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf ihrer Expedition von der Crew der Merian unterstützt werden.

Forscher unter Segeln

Es schreiben Jens-Martin Herold (Masterstudent Engineering Physics) und Claudia Thölen (Bachelorstudentin Umweltwissenschaften).

Abbildung 1: Das Forscherteam, von links: Dr. Thomas Badewien, Jens-Martin Herold, Axel Braun, Claudia Thölen.

Als vierköpfiges Forscherteam (Dr. Thomas Badewien, Axel Braun, Jens-Martin Herold, Claudia Thölen) vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Uni Oldenburg sind wir diese Woche gemeinsam mit dem Fachbereich Seefahrt der Hochschule Emden-Leer durch eine Kooperation mit der Hochschule unterwegs auf der Ostsee.

MILAN-die letzte Woche

Wetterbedingt wurde die Nachtfahrt vom Donnerstag (6.04.) auf das Wochenende verschoben. So brachen wir samstagfrüh mit der Otzum zur nächsten 24stündigen Probennahme auf.

Das Experiment im Aquarium

Parallel zu den Schiffsausfahrten untersuchen Lars Riis Damgaard von der Universität Aarhus aus Dänemark, Janina Rahlff, Nicolas Bill und ich die biologisch-physikalischen Vorgänge im Oberflächenfilm. Der Oberflächenfilm der Meere steht in direktem Kontakt mit der Atmosphäre. Mikrobiologische Aktivitäten in diesem obersten Millimeter können den Gasaustausch und somit möglicherweise das Klima beeinflussen.

Erste Nachtfahrt

Um 18 Uhr am Dienstag starten wir mit dem Forschungsschiff Otzum im Nassauhafen zur ersten Nachtschicht auf See. Während der Nacht wird unser sechsköpfiges Team in dreistündigen Intervallen Proben nehmen und somit die Arbeiten des Teams auf der Senckenberg fortführen. Nach etwa einer Stunde Fahrt treffen wir auf die Senckenberg und beginnen damit, die Messgeräte zu verladen.